Fette Scheiße, Schnaps und so

Das Highlight der heutigen Wanderung, zu der ich mich bei einer Gruppe angemeldet habe, ist eine Schnapsprobe im Bergischen. Führungen für Wandergruppen im Winter sind offenbar ein gutes Geschäft für kleine Schnapsbrennereien. Ich finde alles Mögliche in den Regalen, auch die im Lager vermisste kleine Marille, der Verkaufsleiter a. D. ist beeindruckt. Als ich gerade dabei bin, die Packung aufzureißen und die enthaltenen Flaschen an die umstehenden Interessenten zu verteilen, stellt sich heraus, dass die Marille-Kiste zur Abholung bereitsteht.

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Die Schranke – reloaded

Den Post hatte ich schon mal veröffentlicht, dann aber wieder zurückgezogen. Jetzt also nochmal, online again, raus in die Welt, auf ein Neues. Die ins Auto krachende Schranke und meine vorangegangene Bewegungsunfähigkeit im dem Unfall geweihten Auto bei herannahendem Fernzug haben mich ziemlich mitgenommen. Jetzt ist das Auto in der Werkstatt, es bekommt ein neues Heck, Kim-Kardashian-mäßig voll im Trend, und auch ich habe mich seelisch soweit ausgedellt und frisch lackiert, dass der Artikel online bleiben kann.

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Vor verschlossener Tür

Es ist kurz vor elf am Dienstagabend. Der Mann vom Schlüsseldienst beginnt, mit einem Hammer auf mein Türschloss einzudreschen. In der Wohnung über mir schlagen die Hunde an. Meine Nerven liegen bereits seit anderthalb Stunden blank, als ich vor einem durchdrehenden Türschloss feststellte, ohne professionelle Einbruchshilfe nicht mehr in meine Wohnung zu kommen. Bis ein Uhr wird die Aktion dauern und außer mir alle Nachbarn in meiner Wohneinheit und die der beiden daneben liegenden wachhalten.

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Luxuskarussell

Schön wäre es, ein Leben zu leben, das sich so anfühlt, wie das Wort „Luxuskarussell“ klingt: schwindelig-spindelig vor Geld einfach das machen, wonach der Sinn steht, ein- und aussteigen, hier und da was probieren, fröhlich weitergondeln. Leider ist das nicht mein Leben, deshalb geht es in diesem Text auch um etwas ganz Anderes. Profane Pötte sind das Thema und deren Zuhause im Zusammenhang mit mafiösen Küchenherstellermachenschaften.

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Wieder oben

Irgendwann bleibe ich einfach sitzen. Am Gipfelkreuz. Und steige nicht mehr ab. Absteigen ist schon im übertragenen Sinne schlecht, im wörtlichen erst recht. Hat man, noch dazu wie jetzt zum Saisonschluss in Südtirol einsam, an Gipfeln herumgelungert und das Panorama von Zillertaler Alpen bis Marmolada bestaunt, die absolute Stille genossen, will man einfach nicht mehr runter. Auch wenn es im September trotz Sonne und Daunenjacke richtig frisch werden kann, wenn man im zotteligen Wind in fast 3000 Metern Höhe herumsitzt und zusammen mit den Alpendohlen die Rucksackverpflegung plündert.

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Alleine wandern

Meistens bin ich alleine auf weiten Fluren unterwegs. Aus Gründen. Die Touren, wenn man zusammen durch Wald und Wiesen stiefelt, müssen im Anspruch passen, und das Tempo. Mögen sollte man sich auch, schließlich verbringt man einen ganzen Tag zusammen. Und irgendwann riecht man nicht mehr so gut. Das funktioniert mit wenigen Menschen, und wann immer es geht, bin ich mit diesen im Doppelpack anzutreffen. Der letzte Versuch, es mit einer Gruppe zu wagen, immer in der Absicht, den Kreis der infrage kommenden Menschen zu erweitern, hat mich dazu bewogen, aus dem Alpenverein auszutreten. Aber der Reihe nach.

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Die Legende von den drei irrenden Wanderern aus Köln

„Sind das Ihre Pferde?“ – „Nee. Ich bin nur der Tierarzt. Zum Besamen hier. Ziemlich unromantisch.“ Es ist Sonntag, ich stehe nach vielen Stunden des orientierungslosen Umherirrens mit zwei Menschen vom Wanderforum an einer Pferdekoppel im Siebengebirge. Wir sehen ungefähr so aus wie die drei lustigen Astheinis.

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Zusammen groß, zusammen alt – danke, Fanta 4

„Auch wenn sie´s nicht im Radio spielen, werden wir damit die Stadien füllen“ – damit hatten sie Recht, die Fantastischen Vier, wie im Laufe ihrer mehr als 30 Jahre währenden Karriere schon so oft. Mit zwei Jahren Corona-Verspätung fand endlich das Konzert im Kölner Rheinenergie-Stadion statt, mit den Fans in den Rängen, auch wenn die Kölner Verkehrsbetriebe sich wieder alle erdenkliche Mühe gaben, bei 37 Grad Außentemperatur und 9-Euro-Ticket die Menschen möglichst nicht ans Ziel zu bringen.

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Die Schwimm-Hummel (Schwimmel)

Es wird gemeinhin gesagt, Hummeln könnten laut physikalischer Gesetze unmöglich fliegen. Sie fliegen aber. Vielleicht ist es mit den physikalischen Gesetzen des Menschen einfach nicht so weit her, wie der Mensch denkt, wenn die Hummel fliegt, obwohl es den menschlichen Berechnungen widerspricht. An das Fliegen der Hummel, das eigentlich nicht möglich ist, denke ich oft, wenn ich in einem anderen Element unterwegs bin: im Wasser in einem der Bäder in und um Köln beim Kraulen. Das fühlt sich auch nach einem halben Jahr noch so an, als sei es nicht möglich – ich bewege mich aber erfolgreich kilometerlang durchs Becken.

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