Porno-Pablo

Ganz unverfänglich, mit „Radierungen“ von Pablo Picasso, entstanden wenige Jahre vor seinem Tod, kam das Museum Ludwig in Köln mit einer Ankündigung von Zeichnungen um die Ecke. Der Nachbar und ich bogen um selbige am Rhein entlang, im Rahmen eines Spaziergangs zum Museum, um die Werke in Augenschein zu nehmen. Oh! Ah! Huh! Wow! Die Radierungen entpuppten sich als orgiastische, in pornografischer Detailversessenheit gezeichnete, überwältigende Ansammlung von gestapelten, gehäuften, in- und übereinander liegenden Monsterbrüsten und haarigen Megamösen. Ein so nicht erwartetes, spannendes Sex-Spektakel am beschaulichen Sonntagnachmittag, zu Papier gebrachte Phantasien en masse, Pferdepenisse inklusive. Unverhofft kommt halt echt oft, auch der Porno-Pablo.

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